Qualifizierung zur „Kinderflüsterin“/ zum „Kinderflüsterer“© 03/23 – 09/23

 
Kinder, die Erwachsene auf besondere Weise herausfordern, verstehen und einen Umgang mit ihnen finden

 

1. Idee der Weiterbildung zur „Kinderflüsterin“ / zum „Kinderflüsterer“


  • Die zunehmende Zahl von Kindern, die das pädagogische Fachpersonal durch ihr herausforderndes Verhalten zunehmend an ihre Grenzen bringen, erfordern neue Wege in der Pädagogik.
  • Symptomorientiertes Handeln scheint wirkungslos zu bleiben und wird weder dem Anspruch an eine moderne Pädagogik noch den betreffenden Kindern gerecht.
  • Das neue Bild vom Kind als Konstrukteur seiner Entwicklung erfordert eine neue Sicht auf das Kind und sein Verhalten.

 

2. Ziele der Weiterbildung


  • Nachhaltige Veränderung der Sicht auf das Kind, dessen Verhalten auf der Basis der „Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von RP“ als SINNHAFT verstanden werden muss.
  • Abschied von der Symptomorientierung und anstatt dessen die Signale der Kinder deuten lernen und aus diesen sinnvolle Interventionen ableiten können.
  • Prävention und Inklusion als Haltung der pädagogischen Fachkräfte soll etabliert werden.
  • In jeder KiTa soll eine ausgebildete/r Kinderflüsterer*in als Expert*in für Kinder, die pädagogische Fachkräfte besonders herausfordern, zur Entlastung – z. B. als Fallcoach – zur Verfügung stehen.
  • Umsetzung der UN-Kinderrechte, des Rechts auf Partizipation und Inklusion – für alle Kinder.

 

3. Inhalte

3.1. Begriffsklärungen


  • „Herausfordernde Kinder“
  • „Gefühlsstarke Kinder“
  • „Kinder mit Autismus-Sprektrum-Störung“
  • „Kinder mit AD(H)S“
  • „Hochsensible Kinder“
  • „Aggressive Kinder“
  • „Verhaltensoriginelle Kinder“
  • „Hochbegabte Kinder“
  • „Kinder mit geistiger oder seelischer Behinderung“, . . .
  • Assoziationen zu den Begriffen.
  • Auswirkungen auf den Umgang der pädagogischen Mitarbeiter*innen mit Kindern, die „gelabelt“ sind.
  • Wann sind „Labels“ und „Diagnosen“ hilfreich und sinnvoll, wann eher schädlich?
  • . . .

 

3.2. Selbstreflexion


  • Eigene Erfahrungen mit „Labels“ und „Diagnosen“ (Biografiearbeit).
  • Auseinandersetzung mit eigenen Grenzen und Toleranzen.
  • Sog. „Triggerpunkte“ – was bringt mich „auf die Palme“?
  • Stressbewältigungsstrategien im Umgang mit herausfordernden Kindern.
  • Meine Möglichkeiten der Einflussnahme auf Kinder

 

3.3. Hintergrundwissen / Wissenschaftliche Diskurse


  • Mögliche Ursachen für die Entwicklung von herausforderndem Verhalten aus verschiedenen Perspektiven: Pädagogik, Medizin/Naturwissenschaften, Psychologie, Hirnforschung u.a.m. 
  • Handlungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund unterschiedlicher HALTUNGEN und Werteorientierungen.
  • Konstruktivismus („Das Kind als Akteur seiner Entwicklung und Konstrukteuer seines Selbst“) als (neuer) Erklärungsansatz für herausforderndes Verhalten.
  • Kritischer Blick auf Sanktionen/Strafen, Belohnungen, extrinisiche Motivationsanreize u.a. konditionierende Maßnahmen.
  • Unterscheidung zwischen Prävention und (Krisen-)Intervention.
  • . . .

 

4. Methoden und Techniken, die das Verständnis für das (herausfordernde) Verhalten der Kinder erweitern


  • Systemische, person-/kindzentrierte u.a. Ansätze, die hilfreich im Umgang mit Kindern sein können, die herausforderndes Verhalten zeigen (V. Satir u.a.).
  • „Feedback“ als Methode zur Selbstreflexion 
  • Möglichkeiten kollegialer Beratung – nach Möglichkeit Video-gestützt.
  • Die Bedeutung von Sprache und Resonanz für die Entstehung des Selbstkonzepts von Kindern.
  • Die Arbeit mit den Eltern und dem sozialen System.
  • Bedürfnisorientierte pädagogische Konzepte.
  • Selbstfürsorge als Basis für die Empathie-Entwicklung.
  • Organisations- und Unterstützungssysteme im Team, die entlasten.

 

5. Organisation der Weiterbildung

5.1. Umfang


  • 10  Weiterbildungstage zu  den o.g. Inhalten
  • Dauer: jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr
  • 3 Kollegiale Beratungen in Kleingruppen per ZOOM (Termine nach Absprache)

 

5.2. Termine


  • 02. / 03.03.23

  • 20. / 21.04.23

  • 22. / 23.05.23

  • 06. / 07.07.23

  • 12. / 13.09.23

 

5.3. Veranstaltungsort


Seminarhaus „Alte Schmiede“ in Nieder-Wiesen bei Alzey (Rheinhessen)

 

6. Kosten


Preis für alle Tage ohne Verpflegung:
740,00 € für die gesamte Weiterbildung (einschl. Getränke, ohne Mittagsverpflegung)

 

7. Die Referentinnen


  • Susanne Mattern, Dipl.Pädagogin
  • Dr. Renate Niekant

 

Anmeldung


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